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# Deutschland Vision 2050

Die Veränderung kommt und sie wird gewaltig! – Gestalten wir sie – jetzt – gemeinsam – konsequent!

In einer Welt, in der medial das Destruktive beherrschend ist, in der Kinder fragen, ob die Welt wirklich so schlimm ist und die Menschen so schlecht, sollten wir uns auf einen Gegenentwurf konzentrieren.

Zum Glück, bin ich nicht der Einzige der sich dazu Gedanken macht, aber was mich fassungslos macht, ist, wie wenig Beachtung Veröffentlichungen zu diesem Thema finden. Sie werden gelesen, oft für gut befinden, aber es mangelt an sicht- und spürbarer Umsetzung.

Sollte uns nicht als Gesellschaft neben dem Heute am allermeisten interessieren, in welcher Welt wir alt werden und in welcher Welt unsere Kinder erwachsen werden?

Wir brauchen eine Vision für die Zukunft. Sie wirkt wie ein Brennglas für unsere Energie und sorgt dafür, daß wir mit den begrenzten Mitteln größtmögliche Wirkung erzielen.

In welcher Welt wollen wir leben? Wie sehen wir uns in dieser Welt?

Ich verstehe diesen Artikel als Skizze, nicht als Detailzeichnung und möchte nur einige große Linien zeichnen.

Deutschland steht noch immer für das Land der „Dichter und Denker“, steht für „Engineered in Germany“ und nur noch in Teilen für „Made in Germany“. Meine Heimat steht für ein freies Land der Möglichkeiten und des Wohlstandes bei sozialem gesellschaftlichen Ausgleich, steht für Veränderungs- und Lernfähigkeit, für die Fähigkeit sich von Null neu zu erfinden. Kurz, wir haben den Werkzeugkasten an Bord mit dem wir Zukunft „bauen“ können.

Wir sollten nur ein klares Bild davon entwickeln, was wir wollen. Unsere Infrastruktur, unsere Bildungseinrichtungen, unsere staatlichen Institutionen funktionieren -bei aller berechtigten Kritik - weitgehend (noch). Es lohnt sich, sie einem konsequenten und in Teilen auch radikalem „Update“ zu unterziehen.

Wohin kann es gehen, wofür wollen wir stehen? Wenn ich nach 2050 vorausschaue, sehe ich ein Land, dass seine Kraft, seinen Einfluss, sein Standing daraus bezieht, dass es gesellschaftliche Vielfalt zur Normalität gemacht hat. Sie funktioniert, weil sie konsequent in Werten, Normen und Institutionen abgebildet ist und gelebt wird. Ich sehe ein Land mit einer älteren Bevölkerung, in dem die Versorgung dieser Gesellschaftsteile lebenswert organisiert ist. Technologien und altersgerechte Wohnkonzepte sichern Lebensqualität bei gleichzeitiger Finanzierbarkeit. Roboter, KI, Gebäudekonzepte schaffen Rahmenbedingungen, in denen bis ins hohe Alter hinein Autonomie ermöglicht wird. Die junge Generation wird entlastet und gesellschaftliche Belastung reduziert. Welche Perspektive geben wir heute der Jugend, wenn wir ihr sagen, du musst später einmal fast einen Rentner finanzieren?

Hier sollten wir auch die Finanzierungskonzepte für das Alter sehr schnell zukunftsfähig machen. Ein Teil einer guten Zukunft ist es, das Heute so aufgeräumt zu hinterlassen, daß zukünftige Generationen nicht der Gesellschaft oder dem Land den Rücken zukehren, weil sie sich im Würgegriff der von ihren Eltern und Großeltern angehäuften Schulden und Finanzverpflichtungen sehen. Erfordert das heute Opfer von uns? Ja, aber es erscheint mir fairer, diese selbst zu tragen, als sie an unsere Kinder zu vererben. Das wäre das Gegenteil von verantwortungsbewusst und wäre zutiefst unsozial. Wir legen damit die Flamme an den Zündstoff für zukünftigen sozialen Unfrieden.
Ich sehe uns als technologisch führende Nation, die Vorreiter und Plattform für Zukunftstechnologien ist. „Engineering the Future“ könnte ein gutes Leitbild für unser „Standortkonzept“ sein. Wo Zukunftstechnologien entwickelt und in die Nutzung gebracht werden, werden Menschen und Unternehmen angezogen, die daran beteiligt sein wollen. Noch haben wir das Potenzial unseren Erfindergeist in zukunftsfähige Strukturen einzubringen. Wir dürfen den „Kippunkt“ des „Brain Drain“ nicht verpassen. Für unser Bildungssystem wünsche ich mir die Überwindung des Silodenkens. Grundfähigkeiten, die Werkzeuge, müssen zu Beginn sortenrein vermittelt werden, aber begleitend und in der Intensität zunehmend, benötigen wir das Verständnis der Gesamtzusammenhänge. Die Welt und ihre Herausforderungen sind komplex und interdependent. Wenn wir dafür kein Verständnis entwickeln und fördern, gelingt die Lösung dieser Herausforderungen nicht. Wir laufen zunehmend in eine Gesellschaftsstruktur, in der immer weniger Menschen die Volkswirtschaftliche Leistung erbringen werden. Sie müssen dabei deutlich effizienter werden, wenn wir das heutige Niveau halten, bzw. steigern wollen. Was bedeutet das konkret? Bereits in den Schulen sollten wir Fächer und Optionen verankern, die Kompetenzen fördern, die zur Lösung komplexer Herausforderungen benötigt werden. Finanz- und Unternehmerkompetenz sind ebenso wichtig, wie Team- und Kommunikationsfähigkeit. Zielorientiertes Handeln – und Denken - Konstrukte wie eine „Schülerfirma“ sind gute Beispiele, wie Einzelfächer ins Konzert miteinander gebracht werden können.

In den Hochschulen setzt sich dies fort. Unser hoher Spezialisierungsgrad lässt die Experten oft so tief im eigenen Silo stecken, dass Sie nicht einmal mehr den Rand der eigenen Begrenzung erkennen können. Ein Beispiel dafür sind Architekten, Bauingenieure, Roboterwissenschaftler. Denkt man diese Disziplinen gemeinsam und endergebnisorientiert, entstehen bereits am Anfang andere Lösungen. Verbindet man diese noch mit Städteplanung und Mobilitätsexperten, mit Spezialisten für Klima- und Sozialwissenschaft entstehen ganz andere Denk- und Lösungsansätze.
Natürlich sind diese Disziplinen auch heute bereits oft im Dialog miteinander. Ich appelliere daran, dies früher, systematischer und zielorientierter zu organisieren. Wir können uns den Luxus von Zufallstreffern nicht leisten. Zeit und Ressourcen sind knapp, diese müssen wir effektiv einsetzen. Das Beispiel lässt sich auf beliebige andere Disziplinen erweitern und übertragen.

Die Unternehmenslandschaft ist ähnlich geprägt. Viele Spezialisten arbeiten in der Wertschöpfungskette nebeneinander, bzw. nacheinander. Die Themen der Zukunft erfordern hier zusätzlich zu einer hohen Spezialisierung das Denken und Handeln vom Ende her. Welches Produkt oder welche Dienstleistung benötigen wir und was bedeutet das für den ersten Schritt? Wie lässt sich dies optimal realisieren? Dieser Ansatz bedingt den frühzeitigen Dialog. Die Kriterien Nachhaltigkeit und Geschwindigkeit verändern dabei fast alles.

Ich sehe Deutschland und seine Akteure für die Zukunft als Betriebssystem für die Herstellung von Zukunft. Wir könnten eine Plattform für Zukunftstechnologien sein. Die Drehscheibe für Schlüsseltechnologien. Wie wäre es, wenn Menschen und Unternehmen aus aller Welt zu uns kommen möchten und hier investieren wollen, weil hier die besten Rahmenbedingungen für die Entwicklung und Anwendung von Zukunftstechnologien herrschen? Wie wäre es, wenn junge Menschen ihre Zukunft und die ihrer Familien und Kinder in Deutschland sehen, weil sie hier die beste Bildung und das beste Umfeld für deren beruflichen Anwendung sehen? Wie wäre es, wenn wir als Vorbild für gesellschaftlichen Dialog und Zusammenhalt trotz gesellschaftlicher Herausforderungen oder eben wegen deren friedlicher und demokratischer Überwindung gesehen würden? Wie wäre es, wenn es uns gelänge, diese Ziele bis zum ersten Schritt im heute so sachorientiert herunterzubrechen und frei von politischem Richtungsgedünkel zu diskutieren, dass es um die Lösung und nicht um den eigenen Vorteil geht? Wie wäre es, wenn wir die Erkenntnisse konsequent umsetzen würden? Wie wäre es, wenn wir 2050 gemeinsam sagen könnten, es erschien unmöglich in 2023, aber wir haben es gemacht. Wie wäre es, wenn unsere Kinder sagen würden „danke, dass ihr damals die Weichen für eine Zukunft gestellt habt, die uns Handlungsoptionen lässt“?

Ich glaube daran. Wir können das.

Wäre das nicht ein tolles Produkt? - „Zukunft – Engineered in Germany!“

Ich lade Sie ein, sich an der Diskussion zu beteiligen. Wie sieht eine Vision für Deutschland 2050 aus? Wo liegen unsere Stärken? An welchen Themen sollten wir arbeiten?

Ihr und Euer

Christian Haak
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