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# STRATEGISCHE MARKENBILDUNG UND MARKETING Überlebensstrategie für Unternehmen & Mitarbeiter in einer digitalen Welt

Wer digital „pleite“ ist, wird dies auch zukünftig in realer Währung sein!
Ich meine damit die Tatsache, daß sich die Welt in eine demokratisierte, digitale Massenplattform verwandelt hat. Die Eintrittsschwelle ist auf 0 Ct. gesunken. Das bedeutet wirklich jeder kann auf Digitales zugreifen, digitale Inhalte produzieren und bereitstellen.

Das gibt jedem die Chance, sich mit guten und kreativen Ideen und Methoden über digitale Plattformen Aufmerksamkeit zu verschaffen und diese für sich zu nutzen.

Umgekehrt bedeutet dies aber auch, daß der Wettbewerb ins Unendliche gestiegen ist und es keinen vernünftigen Grund gibt, nicht teilzunehmen. Anders formuliert heißt das, wer sich diesem Wettbewerb entzieht, gleich aus welchem Grund, verwirkt die Chance zu gewinnen, steigt freiwillig aus der Aussicht auf Erfolg aus.

In der digitalen Welt verschwinden wir, wenn wir in ihr als „Marke“ nicht stattfinden.
Was auf der einen Seite als bunte Vielfalt der Möglichkeiten auf freiwilliger Basis erscheint, hält mit Hochgeschwindigkeit Einzug in unser tägliches Verhalten und wird damit Bestandteil unserer Kultur. „Uns“ bezeichnet hier nicht ein Land, sondern uns alle, die wir auf dieser Welt im Berufsleben stehen oder in dieses eintreten werden. Suchen und Finden geschieht bereits heute fast ausschließlich über die Fingerspitzen und ein Display. Die nächsten „Komfortstufen“ zeichnen sich bereits ab: Augmented Reality, Virtual Reality, Voice, Gestensteuerung etc. und entsprechende Interface-Technik, die die Nutzungsschwelle immer weiter senkt und diese Technologien kontinuierlich in unsere Gewohnheiten schraubt. Die Grenzen zwischen Mensch, Technik und Umwelt verschmelzen zunehmend.

Diese Technologien kommen in unterschiedlichen Gewändern daher. Sie treffen uns aber alle an Stellen, für die jeder Mensch empfänglich ist: Bequemlichkeit & Zeit(ersparnis).

Wie tiefgreifend dieser Wandel ist, haben wir bereits in der Musikindustrie (von der Schallplatte zum Streaming) im Handel (vom Kaufhaus zum Onlinestore) oder in der Mobilität (vom eigenen Auto zu Sharingkonzepten) gesehen. Filme und live Sport sehen wir inzwischen häufig mobil. Alle diese Veränderungen gelangen zu uns, indem sie unsere Aufmerksamkeit erlangen, unser Interesse wecken und uns den Zugang leicht macht.

Der Erfolg von Uber beruht zu einem Teil auf einer Zeitersparnis von durchschnittlich 34 Sekunden, die uns zuvor der Bezahlvorgang gekostet hat. Die Bestellung per App erspart uns die Warteschleife in der Taxi-Zentrale. Es geht und wir sind damit nicht mehr bereit auf den einmal erfahrenen Vorteil zu verzichten, wenn wir die Wahl haben!

Dieses für die Älteren unter uns neu gelernte und für die jungen nie anders gekannte Nutzungsverhalten wird sich nie wieder zurückdrehen, im Gegenteil. Genau diese Verhaltensweisen und Gewohnheiten werden sich rasend schnell auf alle anderen Lebensbereiche übertragen.

Fragen Sie sich doch einmal, wie Sie heute einen Klempner, einen Anwalt, eine neue Partnerschaft suchen!
Wie suchen wir inzwischen neue Mitarbeiter? Digital! Profile auf Social Media waren der Einstieg, oft ohne weiter in die Zukunft zu denken. Möchte ich mich dem zukünftigen Arbeitgebern mit Urlaubsbildern und Partyfotos präsentieren? Nein. Profile auf Jobportalen und Berufsnetzwerken wie Xing oder Linkedin sind der konsequente Schritt nach vorn. Die digitale Bewerbung löst die Papierform ab und genau hier beginnt der

Kern der Frage, die wir uns alle stellen müssen:Wie können wir von den Grundgedanken des Marketing in der Welt von Morgen profitieren und damit überleben?

Die mobile Verfügbarkeit aller Daten ist weitgehend gegeben und wird sich rasant weiter entwickeln. Es gibt also keinen Grund mehr, warum der Recruiter nicht unterwegs digitale Bewerbungen lesen sollte. Es gibt keinen Grund mehr, warum die Bewerbung nicht in Form einer multimedialen Präsentation daherkommen sollte und warum dies nicht in einem durchdachten Kontext bestehender Social Media Kanäle eingefasst sein sollte. Ergänzende Video-Interviews werden zum Standard werden.

In den tech-affinen Branchen ist die Entwicklung bereits weiter vorangeschritten, aber es werden alle Branchen davon erfasst werden.

Die Möglichkeiten sind da und sie werden genutzt werden. Sie glauben nicht daran? Wie war das mit den ersten Handys? „Brauche ich nicht!“, „Wozu soll ich immer erreichbar sein?“ - Alles Fragen von gestern vor einer Zeit, in der Mobilität uns Freiheit schenkt, die wir gern nutzen. Wollen Sie denjenigen noch erreichen, der noch immer sagt, „ich brauche kein Handy“? Wahrscheinlich nur, wenn es der Großvater ist, der mit 92 auf dem Land lebt und für den man jeden beschwerlichen Weg auf sich nimmt.

Wie extrem sich unser Nutzenanspruch verändert hat zeigt, sich an den nackten Zahlen. In einem Gespräch mit einem Google-Projektmanager vor einigen Wochen sprachen wir über verändertes Nutzerverhalten. Die Google Datenauswertung hat ergeben, daß Nutzer auf mobilen Geräten eine Seitenladezeit von bis zu 3 Sekunden tolerieren, danach haben 70% aller Nutzer den Ladevorgang abgebrochen und sind von der Seite verschwunden.

Testen Sie es einmal selbst. Wann werden Sie unruhig und der Daumen zuckt? Ähnlich viele Nutzer verlieren Internetseiten, wenn Inhalte oder Funktionen mehr als einen klick erfordern.

Wir sind es inzwischen gewohnt, die Ressource Zeit nicht mehr für Warten ausgeben zu müssen und damit auch nicht mehr bereit, das zu tun. Software Angebote, Inhalte, die bereits an diesen Hürden Scheitern, haben keine Chance mehr in der Zukunft, da mag der Inhalt noch so gut sein.

Jeder von uns muß sich überlegen, wie er sich und seine Kompetenzen in einer Welt von heute und morgen entsprechend so aufbereiten und präsentieren kann, daß er weiterhin wahrgenommen wird, gleich ob Unternehmen oder Einzelperson. Sie benötigen Aufmerksamkeit, Zugänglichkeit und guten, relevanten Inhalt. Wie das konkret funktionieren kann, können wir bei der Entwicklung der Sozialen Netzwerke beobachten. Sie alle beginnen als Spielerei und für die Nutzer mit der Frage, was man damit machen kann? Schauen wir auf Facebook, so ist dies heute eine der effizientesten Marketingmaschinen unserer Zeit geworden, deren Relevanz im geschäftlichen Umfeld weiter steigt. Ähnliches beobachten wir auf Instagram & Co. die vom „Spielplatz“ zu Zielgruppenmarketingmaschinen mit gigantischem Hebel geworden sind.

Ich will an dieser Stelle noch ein weiteres Beispiel betrachten. Seit über 16 Jahren bin ich als Dozent an mehreren Hochschulen tätig. Eine Branche, die zwar neues Wissen vermittelt, aber selbst noch in den Kinderschuhen steckt, wenn es darum geht, dieses Wissen auf das eigene Geschäftsmodell zu übertragen und konsequent anzuwenden.

In einer Welt, in der Zugang zu Wissen nicht mehr zwingend ortsgebunden ist, nimmt der Wert einer lokalen Institution ab. Der Wert besteht überdies weniger in der lokalen Hardware als in den dort tätigen Menschen.
Eine Eliteuni, wie Harvard hat einen Markenwert. In einer mobilen Welt, die sich in Richtung „mobile first“ und „mobile only“ bewegt koppelt sich dieser Wert aber immer mehr von der Institution zu den dort lehrenden Menschen ab. Ähnliches haben wir in der Musikindustrie mit weniger komplexen Produkten gesehen. Wird dieser Wert nicht mehr als solcher wahrgenommen, so verlieren diese Institutionen die Nachfrage, die auf Kurse übergeht, die zeitlich und räumlich unabhängig und multimedial interaktiv angeboten werden.
Hochschulen mit geringerem Markenwert wird das Thema noch schneller ereilen. Exzellente Online-Kurse haben mittlerweile 30-50 Tausend Nutzer. Eine Reichweite, die locker alle in Deutschland Studierenden bei einem einzigen Professor vereint und Studierenden die Möglichkeit eröffnet gleichzeitig bei den besten Köpfen der Welt zu studieren. Das kann keine lokale Präsenzhochschule bieten. Sobald das in den Köpfen der direkten Kunden (Studenten) und in denen der indirekten Kunden (Unternehmen) angekommen ist, wird es einen Paradigmenwechsel geben.

Es klingt paradox, aber die zum Teil belächelten Fernhochschulen sind im Grunde die Profiteure dieser gesamten Entwicklung, denn deren Geschäftsmodell ist längst darauf ausgerichtet, eine Plattform für neue, dezentrale Lernformate zu stellen und Lernen und Arbeiten enger miteinander zu verzahnen. Das Modell: Erst Lernen, dann Arbeiten gehört ebenso der Vergangenheit an, wie die 100% Präsenz in der Hochschule.
Wir sollten uns also alle Fragen, was ist der Kern unserer Marke? Wofür stehen wir oder wollen wir in der Zukunft stehen und wie können wir die uns bereits heute so augenfälligen Entwicklungen nutzen? Wem müssen wir uns und unsere Marke leicht zugänglich machen und wie können wir dies effektiv umsetzen?

Fazit:
1. Konkret müssen wir uns über uns selbst Gedanken machen und uns unserer eigenen heutigen persönlichen und beruflichen Positionierung bewußt werden. Diese Überlegungen sind für ein Unternehmen nicht anders. Betrachten wir uns als Unternehmer unserer eigenen Talente und Arbeitskraft!

2. Wer ist in diesem Zusammenhang unser Kunde? Die Zielgruppe des Bewerbers ist der Personaler oder Recruiter. Wie suchen Personalabteilungen also heute Bewerber? Wie kann ich mich aus der Masse positiv absetzen? Mit welchen Mitteln kann ich leicht den Zugang ermöglichen?Umgekehrt müssen sich die Personalabteilungen, bzw. Unternehmen fragen, wie können wir leicht für die Talente zugänglich sein? Wie sind wir interessant und wie können wir uns positiv vom Wettbewerb absetzen?

3. Wir müssen den oder die für uns geeigneten Kanäle finden, über die wir heute und zukünftig auf dem Markt der Aufmerksamkeit stattfinden wollen und gefunden werden wollen.

4. Wer dabei schneller ist, hat einen großen Vorteil, denn die Masse zieht nach im Kampf um die Aufmerksamkeit. Qualität der Inhalte ist die Basis, aber die Geschwindigkeit und der Kanal entscheiden über den Erfolg.

Jeder muß sich fragen, wie er dies auf sich und sein Unternehmen übertragen kann. Handeln wir nicht, findet der Wettbewerb ohne uns statt!

Als „Change Leader“ bin ich auf genau diese Begleitung spezialisiert und unterstütze Einzelne Führungskräfte als „Sparringspartner“ oder Organsiationen dabei, Visionen und Ideen mit Umsetzungsmomentum in Erfolge zu verwandeln. - „Vom Schuß zum Tor!“

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