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# Generation A | Was die Zukunft heute vom Top-Management fordert

Der Hype der Generation Y ist noch nicht verhallt, da beschäftigen wir uns mit der „Generation Z“.
Alles spannend, alles richtig, aber als Vater einer Tochter im Kindergartenalter interessiert mich besonders die Perspektive für dieses junge Leben.

Bei der Recherche zum Thema musste ich feststellen, dass sie als Generation noch nicht wirklich wahrgenommen wird, ja noch nicht zu existieren scheint. - Jeden Morgen und jeden Abend sehen ich aber in diese Augen, die mich hoffnungs- und erwartungsvoll anblicken. - Pure Realität!

Sie fragt mich ebenfalls regelmäßig: "Papa, was machen wir morgen?" - Ich frage mich regelmäßig, was wird SIE morgen wohl machen und denke zwangsläufig ans Übermorgen.

Diese Frage treibt mich an. Wie wollen wir übermorgen leben? In was für einer Welt sollen unsere Kinder aufwachsen und in welch einer Welt wollen wir leben, arbeiten und alt werden? Die Vorstellung von dieser Zukunft, diese Vision prägt zwingend, wie wir das Morgen gestalten müssen.

Churchill hat dieses Empfinden zu seiner Zeit im politischen Kontext sinngemäß in diese Worte gekleidet "Der Politiker denkt an die nächste Wahl, der Staatsmann an die nächste Generation."
In diesen Worten steckt im Kern Kant's Imperativ.

Diese Maxime steht uns allen gut zu Gesicht. Eine Zeit, die geprägt ist von Veränderung, politischen Verwerfungen, Gesellschaftsdynamik und wirtschaftlichen Umbrüchen im Takt des pulsierenden Datenstroms und seiner sich ständig vervielfachenden Taktung, erfordert mehr denn je eine Kraft, die dem Ganzen Sinn und Richtung gibt.

Eine Welt, deren Bevölkerung seit den letzten 40 Jahren von 4 auf über 7 Milliarden gewachsen ist und deren Geburtenrate weiter stetig steigt, benötigt nicht nur Freiheit, sondern auch klare Leitlinien, damit sie sich nicht selbst auslöscht.

In einer Welt, in der der Wert der Freiheit eine besondere Stellung hat, darf diese nicht über den Wert des einzelnen Individuums gestellt werden. Sie kannibalisiert sich sonst selbst. – In der Gesellschaft und in den Unternehmen!

Wir brauchen eine Wertediskussion. Werte bilden das Grundgerüst, das Skelett einer Gesellschaft. Sie prägen die Wahrnehmung, die Beurteilung von richtig und falsch, sie bilden den inneren Kompass für jeden Einzelnen von uns. Sie sind viel mächtiger, als Gesetze, die mittelfristig immer nur ein Spiegel dessen sind, was in der Wertestruktur des Volkes für Recht und Unrecht gehalten wird.

Ich möchte kein politisches Manifest verfassen, denn ich glaube an die Verantwortung des Einzelnen. Ich möchte nicht Gefahr laufen, zu dem Schluss zu kommen, dass die Politik es richten muss. Wünschen würde ich mir dennoch eine politische Führung, die eine Vision hat für ihr Land, für unser Land, für mein Land, für Deutschland! Wo ist diese Vision? Wer oder was ist Deutschland heute, viel spanender, was wird es in 30 Jahren sein? Wie wird dieses Land sein, wenn meine Tochter fragt, welche Perspektive habe ich, welchen Beruf soll ich ergreifen, welche Chancen werden meine Kinder haben? Wie wird Europa aussehen? Wie die Welt?

Ich glaube an die Kraft des Einzelnen, jedes Einzelnen und an die Kraft des Handelns, des Anfangens und zwar bei sich selbst, in der eigenen Familie in der Schule, der Hochschule, im eigenen Unternehmen. Das ist unbequem, aber alternativlos.

Das ist mein Antrieb für Veränderung, das ist mein Sinn für Strategie. Wir brauchen keine sinnlose Veränderung, denn die passiert von ganz allein. Wir brauchen eine Strategie der Veränderung mit einer Veränderung der Strategie. Ich nenne es "Aufbruch nach übermorgen - wie wir das Übermorgen denken und das Morgen gewinnen".

Ich hänge dabei keinen naiven idealistischen Vorstellungen nach, aber ich habe 1993 in Südafrika erlebt, wie ein einzelner Mann sein Land verändert hat. Eine Vision in Verbindung mit einer festen Haltung einer klaren Auffassung von richtig und falsch und kompromissloser Fokussierung darauf, einen friedlichen Wandel der Gesellschaft zu bewirken. Jeder von uns kann in seinem Umfeld ein Stück „Mandela“ sein.

Diesem Leitgedanken widme ich meine Kraft, meine Energie, meine Gedanken und begleite Menschen, Organisationen und Unternehmen dabei in diesem Sinne das Maximum ihrer Möglichkeiten zu entfalten.
Wie also wird sie aussehen die Welt der „Generation A“? Warum „A“? „A“ steht für Aufbruch, für anfangen. Sie ist für mich die Generation die aufbricht in eine neue Zeit. Die Ersten, die keine persönliche Verbindung zur Weltkriegsgeneration mehr haben werden, die vollkommen neu denken und gestalten können und müssen. Sie gehen hinein in eine Zeit von digitaler Fluidität. Alles ist virtuell überall verfügbar, präsent, abrufbar. Alte Regeln gelten nicht mehr, Freiheitgrade entstehen in neuen, teils virtuellen Welten. Erforderliche Fähigkeiten und Kompetenzen verschieben sich von Faktenwissen zu Methodenkompetenz und Transferfähigkeit in komplexen Umfeld- und Entscheidungssituationen.

Wir erleben heute bereits, wie dies das Denken verändert, wie sich Werte verschieben und Normalität neu definiert. Normalität auch aus einer Situation heraus, in der man es gar nicht mehr anders kennt. Beobachten Sie einmal genau den mitleidig, verständnislosen Blick, wenn Sie von einer Schulzeit ohne Smartphone erzählen.

Wir sind es, die heute noch gestalten, die als „Digital Immigrants“ in einer Wohngemeinschaft mit den „Digital Natives“ leben.   Wir erleben die Wertediskussionen bereits heute im privaten Bereich, wenn Eltern mit ihren Kindern über „Medienzeit“ diskutieren, wenn bei Tisch alle auf ihr Smartphone starren, sich sogar Whatsapp schreiben, statt miteinander zu sprechen. In diesen Momenten stellt sich die Frage: „Wollen wir das wirklich? Ist DAS die Kultur? Drückt DAS unsere Wertevorstellungen aus? Bringt uns DAS weiter?"

Für Führungskräfte jeden Alters sind genau dies die Herausforderungen des Heute: Welche Werte werfen wir über Bord? Woran halten wir fest? Was tritt an die Stelle der alten Kultur? Wie gestalten wir den Wandel so, daß er uns hilft besser zu werden? Veränderung ist noch kein Wert an sich. Alt ist nicht gleichbedeutend mit schlecht, neu und digital kein Synonym für Qualität und kein Erfolgsgarant.

Wir brauchen die intelligente Verbindung der Generationen, denn es wird nur gelingen die Herausforderungen der Zukunft gemeinsam zu gestalten. Getragen von einem gemeinsamen Werteverständnis. Dies gelingt nur gemeinsam mit den Vertretern der „Generationen Y“ und „Z“.

Ich erlebe dies tagtäglich, wenn gestandene Manager mir erzählen, dass Kontrolle von Arbeitszeit und Anwesenheit wichtig ist. „Es kann ja nicht jeder machen, was er will..“. Diese und ähnliche Sätze höre ich, wenn es um Vertrauensarbeitszeit, Homeoffice etc. geht. Es wird in Kontrollverlust und in Ängsten von Machtverlust gedacht. Viel zu wenig richtet sich der Blick auf die neuen Chancen und Möglichkeiten, die sich bieten. Wollen wir das ernsthaft diskutieren, mit jungen Menschen, die Teile ihrer Ausbildung in virtuellen Klassenräumen, in Online-Vorlesungen und dergleichen verbracht haben. Sie ernten den gleichen Blick wie bei der Schulzeit ohne Handy!

Erkennen wir die Werte an, die die junge Generation für sich als wichtig erachtet. Reiben wir uns an ihnen, aber behalten wir immer die Chancen im Blick. In den meisten Fällen ist es nur eine Frage des Blickwinkels, denn Chance und Risiko sind zwei Seiten der selben Medaille. Wenn sie doch miteinander verkettet sind, ist es dann nicht klüger den Fokus auf die Chance zu legen? Chancen richten den Blick nach vorn in die Zukunft. Gelingen und zum Erfolg werden kann dies, wenn wir auf einem Fundament von Wertvorstellungen handeln, das alle Beteiligten trägt und eine Schnittmenge der Interessen abbildet. Es gilt also gemeinsam mit der „Generationen Y“ und „Z“ sinnvoll und bewusst das Wertegerüst neu zu justieren und dabei den Bick auf das Übermorgen nicht zu vergessen.

Die dieser Tage das Licht der Welt erblickenden Vertreter der Generation A sind es, die uns anblicken und fragen, was wir heute tun und warum wir es tun? Wir sollten gute Antworten haben, denn in welch einer Welt, in welch einer Unternehmenswelt wird diese Generation einmal arbeiten (wollen)?

Nehmen wir die Themen ernst. Nachhaltigkeit, Sinn, Freiheit, Gestaltungsmöglichkeiten, Entfaltung von Potenzialen, Beteiligung, Lust auf Verantwortung und Veränderung, Innovationskultur. Das sind nur einige der Stichworte. Die Entscheider von heute sind es, denen die Weichenstellung obliegt. Nur Nachhaltige Strategie, die diese Werte verinnerlichen, werden Erfolg haben. Nur die, die den Wandel in diese Richtung gestalten, werden sich im Wettbewerb behaupten, werden junge Menschen für sich und ihr Unternehmen begeistern oder diese im Unternehmen halten können. In diesem Sinne sollten wir alle ein Stück „Generation A“ sein. Es geht darum aufzubrechen und anzufangen aktiv die Zukunft zu denken und Hand in Hand mit den Nachbargenerationen Chancen zu ergreifen und zu gestalten.

Wie werden Sie IHR Übermorgen  gestalten? Welche Antworten geben  Sie Ihren Mitarbeitern und Bewerbern?  Welche denjenigen, die Sie erwartungsvoll anblicken?

# „Generation A ufbruch“

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